Engagiert, um etwas zu bewirken

Darmstädter Echo vom 26.07.2016

 GABRIELE PAUKER-BUSS Kreistagsabgeordnete und Vorsitzende der Fischbachtaler CDU, kennt die Gepflogenheiten von Klein auf
 

FISCHBACHTAL - Politik ist für Gabriele Pauker-Buß ein Hobby. „Eines, über das ich mich manchmal totärgern kann, das aber doch hochinteressant und wichtig ist“, betont die Kreistagsabgeordnete sowie Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes Fischbachtal. 

Politik wurde der 51-Jährigen, die im kleinsten Ortsteil Meßbach aufgewachsen ist, gewissermaßen in die Wiege gelegt: Ihr Anfang dieses Jahres verstorbener Vater Gottfried Pauker war ebenfalls Kommunalpolitiker, unter anderem Ortsbeiratsmitglied, Gemeindevertreter, Erster Beigeordneter und Mitglied im Kreistag. „Beim Mittagessen sprachen wir regelmäßig über politische Themen“, erinnert sich Pauker-Buß. Auch sei sie als Kind hinten im Auto gesessen, wenn ihr Vater durch die Ortsteile fuhr und mit Lautsprecherdurchsagen Werbung für die Wahl machte. „Und ich habe natürlich auch mitgeholfen, Wahlplakate aufzuhängen.“ 

 

Ohne jegliches Mandat trat Gabriele Pauker-Buß 2004 in die CDU Fischbachtal ein. Bereits 2005 wurde die Christdemokratin erstmals zur Vorsitzenden gewählt. Seit 2006 hat sie einen Sitz im Parlament inne. Außerdem sitzt sie in der zweiten Legislaturperiode als Abgeordnete im Kreistag.

Viel Zeit investiert Pauker-Buß also in die Politik. Nicht umsonst wechselte die gelernte Arzthelferin, die hauptberuflich 17 Jahre in der Pharmaindustrie und sechs Jahre im Vertrieb einer Krankenkasse tätig war, kürzlich zu Gunsten der Politik zurück in ihren ursprünglichen Tätigkeitsbereich in eine Arztpraxis in Reinheim. 

„Man kann politisch sehr viel bewirken“, ist die Christdemokratin überzeugt. Befragt nach ihren Verdiensten innerhalb der vergangenen zwölf Jahre, beschreibt sie beispielsweise die entstandene Mountainbikestrecke im Fischbachtal, die ohne die CDU nicht zustande gekommen wäre. „Die Koalition war dagegen, wir – die Opposition – haben lange dafür gekämpft und die Umsetzung letztlich geschafft“, berichtet die Politikerin nicht ohne Stolz. 

CDU setzt sich für Kindergarten ein

Ein „Highlight gelandet“ habe ihre Partei auch, als es um den evangelischen Kindergarten in Niedernhausen ging: Hier stellte das Kommunale Investitionsprogramm von Bund und Land insgesamt 270 000 Euro für Fischbachtal zu Verfügung. Das Parlament hat beschlossen das Geld für die Erneuerung der Küche und Einrichtung eines Speiseraums sowie eines weiteren Betreuungsraumes im Kindergarten einzusetzen. Das reichte jedoch bei Weitem nicht aus. „Hier kam mir mein Kreistagsmandat zugute, wir haben einen Änderungsantrag eingebracht und erreicht, dass sich der Kreis nun an den Kosten beteiligen wird“, so Pauker-Buß. „Vielleicht bleibt ja jetzt noch etwas Geld übrig, um noch eine andere Maßnahme in Angriff nehmen zu können.“

Für die Zukunft am Herzen liegt der Fischbachtalerin außerdem die dringend notwendige Einführung der Wiederkehrenden Straßenbeiträge. Die christdemokratische Partei habe einen Antrag im Parlament eingebracht, die der Gemeindevorstand prüfen soll. „Hier müssen wir dringend Klarheit für die Bürger schaffen“, so Pauker-Buß. 

„Wenn man die Augen aufmacht, kann man auch politisch etwas bewirken“, ist sie sich sicher. Die Augen offen hat sie während ihrer Spaziergänge mit West Highland White Terrier Mitch. „Da bekomme ich im Ort doch so einiges mit.“ Mitch gehört seit zwei Jahren zur Familie, zu ihrem Ehemann und dem 24-jährigen Sohn, die im Ortsteil Niedernhausen wohnt. Mitch ist so oft es geht mit ihr unterwegs. Auch in die Politik durfte er schon mal reinschnuppern. „Bei Fraktionssitzungen im Landratsamt war er schon mehrmals mit dabei“, erzählt Gabriele Pauker-Buß lachend.